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Simon-Müller-Ofen
Simon-Müller-Ofen
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT / V. Marquardt

Simon-Müller-Ofen

Descriptionzylinderförmiger Keramikofen

Vgl. A. Simon, G. Müller, Über e. selbst zu wickelnden, schnell auswechselbaren, elektr. Tiegel-Widerstandsofen, in: Zs. f. angewandte Chemie 39, 1926, S. 1377–80;

Zugehörig: zwei Wiederstände MUT-WG44 und MUT-WG47

"Some like it hot
Für seine analytischen Arbeiten zu Oxiden und Oxidhydraten benötigte der Berliner Chemiker Arthur Simon einen Ofen, mit dem es möglich war, hohe Temperaturen zu erzeugen und diese über lange Zeit konstant zu halten. Gemeinsam mit dem Diplom-Ingenieur Gerhard Müller von der Staatlichen Porzellanmanufaktur Berlin erfand er 1925 den nach beiden benannten elektrischen Simon-Müller-Ofen.
Dafür entwickelten sie ein spezielles Hartporzellan, das bis 1300°C nur vernachlässigbar elektrisch leitend wird. Umwickelt mit einem Heizdraht bildet es einen tiegelförmigen Heizkörper, der von dem Heizkörperfuß getragen wird und umhüllt ist mit einem Mantel aus Schamott, feuerfestem Steinmaterial. Bei Bewicklung mit Platin-, Wolfram- und Molybdändrähten konnten sogar Temperaturen von bis zu 1900°C erzielt werden.
Nicht nur deshalb eroberte der Ofen schnell die Laboratorien: Er war leicht und in der Anschaffung preiswert. Zudem konnte man die Heizdrähte jederzeit selbst auswechseln. Im Alltag wurde der Ofen für das Ausglühen von Tiegeln und Schalen benutzt."
-Christine Nawa und Elisabeth Weiß

Zit. in: Christine Nawa, Ernst Seidl (Hg.): Wohin damit? Strandgut der Wissenschaft, Tübingen 2015.
Dimensions22,5 x 20 x 20 cm
MediumKeramik
Object numberMUT-Wg-258