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Perspektomat P-40
Perspektomat P-40
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT /

Perspektomat P-40

Dateeventuell 1965 (Quelle: Werbung Zeitschrift: Geographica Helvetica)
DescriptionPerspektomat mit diversen Schienen, Schiebe- & Rollsystemen mit Gelenken. Daran befestigt: ein Gummi-Pumpball mit Schlauch, der zum Anheben des Zeichenstiftes dient. Wurde zur Perspektivzeichnung verwendet.

Zubehör zu Perspektomat:
- 5 verschiedene Stifte mit Haltevorrichtungen
- weitere Halterungen, Verwendung unbekannt
- diverse Werkzeuge zum Einstellen des Geräts
- Klemme mit Feststellschrauben
- Päckchen mit Silikonfett
- Päckchen mit roten Kunststoffresten
- 2 Umriss-Nadeln
- (zerbrochenes) Reagenzglas
- Holzständer für Reaenzgläser o.ä.
- Holzwürfel

Beschreibung des Zusammenfaltens:
"Einlegen des Pantographensystems ins lange Kästchen: | Der vordere Gleitschuh (an Schiene C) wird auf 30° eingestellt. | Die zwei anderen Gleitschuhe werden gelockert, gegen die Endstellung gezogen (ca. 50°, nicht festklemmen!), worauf man das | System eng zusammenlegen kann. | Beim Apparat mit Stereozusatz sind die beiden Rädelschrauben | der zweiten Pneumatik zu locker, dann wird sie so weit als mög- | lich nach links geschoben und wieder festgeklemmt (Beim Zeich- | nen ist sie zwischen den beiden Marken festzuklemmen)."

"Neue Perspektiven für wissenschaftliches Zeichnen
Der Geologe Georg Wagner aus Tübingen beschäftigte sich Ende der 1950er Jahre damit, wie sich geologische Schichten und Kartenausschnitte räumlich darstellen lassen. Ergebnis war eine Veröffentlichung im Jahr 1962, welcher er eine Anleitung zur Herstellung von Blockbildern beilegte. Sein Verfahren war allerdings so schwierig und
zeitaufwändig, dass sich der Schweizer Erfinder Fridolin Forster dadurch zu einem Zeichenapparat inspirieren ließ, auf welchen er bereits ein Jahr später ein Patent erhielt. Seinen Weg nach Tübingen fand der Perspektomat über den Paläontologen
Dolf Seilacher, der alle Zeichnungen für seine Publikationen selbst anfertigte.
Er lud Forster persönlich zu einer Vorführung des Gerätes nach Tübingen ein. Dieser begeisterte die Wissenschaftler derart, dass sie ihn als einen wahren Artisten im Umgang mit dem Gerät bezeichneten. In den folgenden Jahren wurden Perspektomaten
für mehrere Institute angeschafft. Heute wird das Zeicheninstrument nur noch selten genutzt, da es von entsprechender Software abgelöst wurde."
-Lara Schiebe

Zit. in: Christine Nawa, Ernst Seidl (Hg.): Wohin damit? Strandgut der Wissenschaft, Tübingen 2015.
Dimensionsmin.:
H x B x T: 7,5 × 111 × 11 cm
max.:
H x B x T: 7,5 × 111 × 88 cm
MediumMetall, Kunststoff
Object numberMUT-Wg-6