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Weinfass im Schloss Hohentübingen
Weinfass im Schloss Hohentübingen
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT / V. Marquardt
NameFass

Weinfass im Schloss Hohentübingen

Date1549–1550
DescriptionDas "große Fass" – oftmals in Quellen und im Volksmund auch als das "grosse Buch" bezeichnet – hat ein riesiges Fassungsvermögen. Legt man die Angaben aus den historischen Quellen zugrunde, dann fasst es 47 Fuder oder 286 Eimer. Seine schiere Größe machte es zur überregionalen Attraktion. In fast allen Reisebeschreibungen und Chroniken über Tübingen wird es als Sehenswürdigkeit herausgestellt und der Besuch empfohlen.

Nach einem handschriftlichen Rechnungsbuch (Landesarchiv Stuttgart, Signatur: A 256 Bd 34) erfolgte im Jahr 1549/50 eine Zahlung an Meister Simon Binder, einen Küfer aus Bönnigheim, Kreis Ludwigsburg. Aufgrund dieser Quelle läßt sich das Weinfass datieren und der Preis mit 389 Gulden bestimmen. Das Fass wurde im Auftrag von Herzog Ulrich von Württemberg gefertigt und fand im Keller des Schlosses Hohentübingen Aufstellung.

Das Riesenfass selbst misst ca. 6,80 Meter in der Länge und ca. 4,70 Meter in der Höhe. Sein Volumen beträgt – nach Keplers Fassregel von 1615 – ca. 84 Kubikmeter. Ein dendrochronologisches Gutachten aus dem Jahr 2018 ermittelte ausgehend von elf Holzproben einen Datierungszeitraum. Die für den Fassbau verwendeten Eichen aus dem Schönbuch wurden zwischen 1546 und 1550 – mehrheitlich jedoch in den Winterjahren 1548/49 und 1549/50 – gefällt.
DimensionsDurchmesser: 4,7 m
Länge: 6,8 m
MediumHolz
Object numberMUT-Fa-1