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Geweihhacke
Geweihhacke

Geweihhacke

Date5.-3. Jt. v. Chr.
CultureNeolithikum
DescriptionGeweihhacken waren ab dem Neolithikum ein beliebtes Gerät. Auch auf dem Kirchberg wurden mehrere gefunden. Geweihhacken besitzen eine abgeschrägte Arbeitskante und ein Loch, wodurch sie geschäftet werden konnten. Bei diesem Stück wurde es direkt über der Rose (knöcherner Stirnbeinfortsatz) angebracht und die Stange eine handbreit weiter oben als Hackfläche schräg abgeschnitten. Diese weist starke Gebrauchsspuren auf. Gefertigt wurde die Hacke aus einer Abwurfstange. Da auf dem Kirchberg verhältnismäßig viel Hirschhorn gefunden wurde, ist davon auszugehen, dass es in der Umgebung viel Rotwild gab. Hirschgeweih hat einige Vorteile gegenüber Holz und Knochen: Es ist härter und gleichzeitig elastischer als Holz und es ist weniger kompakt und spröde wie Knochen, wodurch es sich leichter bearbeiten lässt. Hirschgeweih war daher v.a. im Paläolithikum, aber auch noch im Neolithikum, ein wichtiger Rohstoff. Danach nimmt seine Bedeutung ab und wird vor allem noch zur Kammherstellung verwendet. Es gibt verschiedene Vermutungen, wofür diese Hacken Verwendung fanden: Nach Art ihrer Schäftung könnten sie als Beile für Holzarbeiten, nach den Gebrauchsspuren als Grabgeräte oder aber auch zum Entbeinen von Jagdbeute gedient haben.
DimensionsLänge: 16,2 cm
Breite: 7,6 cm
Object numberUFG-Os-1033
FundortKirchberg bei Reusten, Lkr. Tübingen