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Schlittenmikrotom
Schlittenmikrotom
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT /

Schlittenmikrotom

Date1920
DescriptionMikrotome sind Schneidegeräte, die Dünnschnitte herstellen. Das Ziel ist es, aus biologischen Geweben, aber auch aus Kunststoffen oder Holz, Präparate herzustellen, die so dünn sind, dass sie unter einem Durchlichtmikroskop untersucht werden können. Weiche Materialien werden durch Paraffin gehärtet und dann in Scheiben geschnitten, die weit feiner sind als Haare. Der „Schlitten“, eine schwere Vorrichtung mit angebrachtem Messer, schneidet das fixierte Präparat in dem er auf einer schräg ansteigenden Ebene darüber gleitet. Ein einstellbarer Schneidewinkel erlaubt dabei auch härtere Materialien zu präparieren.
Mit solchen Geräten wurde echte Pionierarbeit im Bereich der mikroskopischen Begutachtung von Dünnschnitten geleistet. Von der Firma Jung in Zusammenarbeit mit dem Pathologen Rudolf Thoma im Jahr 1872 entwickelt, ging das Schlittenmikrotom („Thoma-Mikrotom“) 1881 in Heidelberg in Serienproduktion und wurde in der ganzen Welt verwendet. Noch heute fertigt man es nach den gleichen technischen Prinzipien wie im 19. Jahrhundert.
-Pascal Huber

Zit. in: Christine Nawa, Ernst Seidl (Hg.): Wohin damit? Strandgut der Wissenschaft, Tübingen 2015.
DimensionsH x B x T: 31 × 63 × 28 cm
MediumMetall
Object numberMUT-WG-37