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Wusti-Ex
Wusti-Ex
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT / V. Marquardt

Wusti-Ex

DateNach 1935
DescriptionWar ein Zahn tief zerstört, zum Beispiel durch Fraktur oder Karies, aber die Wurzel saß noch stabil im Kiefer, hatte man schon vor mehr als 200 Jahren versucht, sie für einen neuen Zahnkronen-Aufbau zu nutzen. Nach Abtötung des Zahnnervs wurden Stifte im Wurzelkanal befestigt; zunächst verkeilte einfache Drahtstifte, später konische Wurzelstifte, die festzementiert wurden. Musste jedoch ein solcher Stift wieder entfernt werden – vielleicht wegen einer Entzündung an der Wurzelspitze – konnten Komplikationen auftreten. Heute lockert man Zement oft mit Ultraschall, um den Stift ohne Beschädigung der Wurzel herausnehmen zu können. Früher stand nur Mechanik zur Verfügung, und so entstand zum Beispiel auch „Wusti-Ex“: Mit einem Hohlbohrer wurde der Stiftkopf umbohrt, ein Gewinde eingeschnitten, ein Gewinderohr aufgeschraubt und dieses mit einer Knebelvorrichtung angehoben. Dabei wirkte die Zugkraft auf die Wurzeloberfläche ein – und die Wurzel blieb am Platz. Das Verfahren war etwas umständlich und verlangte einen geduldigen Patienten – aber es rettete eventuell eine Zahnwurzel.
DimensionsH x B x T: 5,22 × 6,33 × 6,33 cm
MediumPapier, Pappe, Holz, Metall, Kunststiff
Object numberUKT-Za-471