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Nr. 2: Kamerun (Topfmarkt-Markttag)
Nr. 3: Deutsch-Ost-Afrika (Tabakverladung)
Die Sammelbilder waren Teil der studentischen Ausstellung "Schwieriges Erbe. Eine Betrachtung kolonialer Spuren im Archiv" von Mai bis Dezember 2022 im LUI-Ausstellungsraum.
Sammelbilder mit kolonialen und rassistischen Motiven waren um 1900 weit verbreitete Beilagen zu zahlreichen Waren, wie Kakao, Schokolade und Kaffee. Produkte, die für Durchschnittskonsumierende zu dieser Zeit kaum erschwinglich waren. Konsument:innen und Sammler:innen waren junge Menschen aus dem wohlhabenden Bildungsbürgertum. Sammeln als Freizeitbeschäftigung begann schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier kam die Faszination für bunte Bilder und fremde Welten auf, die bis dahin nur über Erzählungen bekannt war. Die auf den Sammelbildern abgebildete Welt entsprach allerdings häufig nicht der Wirklichkeit. Sie stellten geschönte, überformte und stereotypisierte Fantasiewelten dar, die den gesellschaftlichen Sehnsüchten entsprachen. Die Motive glorifizieren Kolonialkriege, feiern Kolonialpioniere und illustrierten die Geschichte der europäischen Expansion. Insbesondere betonten sie die Differenz zwischen weißen und Schwarzen Menschen. Letztere werden als ‚primitiv’ inszeniert. Über die Sammelbilder warben Kolonialfirmen nicht nur für ihre Produkte, sondern auch für den Kolonialismus.
Die Sammelbilder wurden 1975 von Hedwig Fetzer, Tübingen, an die LUI-Sammlung übergeben.
NameSammelbild
Sammelbilder von Stern Kaffee
Dateum 1900
Descriptionaus der Serie „481: Aus Deutschlands Kolonien“Nr. 2: Kamerun (Topfmarkt-Markttag)
Nr. 3: Deutsch-Ost-Afrika (Tabakverladung)
Die Sammelbilder waren Teil der studentischen Ausstellung "Schwieriges Erbe. Eine Betrachtung kolonialer Spuren im Archiv" von Mai bis Dezember 2022 im LUI-Ausstellungsraum.
Sammelbilder mit kolonialen und rassistischen Motiven waren um 1900 weit verbreitete Beilagen zu zahlreichen Waren, wie Kakao, Schokolade und Kaffee. Produkte, die für Durchschnittskonsumierende zu dieser Zeit kaum erschwinglich waren. Konsument:innen und Sammler:innen waren junge Menschen aus dem wohlhabenden Bildungsbürgertum. Sammeln als Freizeitbeschäftigung begann schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Hier kam die Faszination für bunte Bilder und fremde Welten auf, die bis dahin nur über Erzählungen bekannt war. Die auf den Sammelbildern abgebildete Welt entsprach allerdings häufig nicht der Wirklichkeit. Sie stellten geschönte, überformte und stereotypisierte Fantasiewelten dar, die den gesellschaftlichen Sehnsüchten entsprachen. Die Motive glorifizieren Kolonialkriege, feiern Kolonialpioniere und illustrierten die Geschichte der europäischen Expansion. Insbesondere betonten sie die Differenz zwischen weißen und Schwarzen Menschen. Letztere werden als ‚primitiv’ inszeniert. Über die Sammelbilder warben Kolonialfirmen nicht nur für ihre Produkte, sondern auch für den Kolonialismus.
Die Sammelbilder wurden 1975 von Hedwig Fetzer, Tübingen, an die LUI-Sammlung übergeben.
MediumFarbdruck, Kleinformat
Object numberLUI-Sk-1975-074
Exhibitions
um 1900
um 1913
1950er/ 1960er
entwickelt ab 1950
vor 1945
7.–6. Jh. v. Chr.
Um 1910
nach 27. Febr. 1607