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Obturatorprothese aus Kautschuk
Obturatorprothese aus Kautschuk
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT / V. Marquardt

Obturatorprothese aus Kautschuk

DateUm 1910
DescriptionWie wichtig schöne Zähne im Alltag sind, fällt uns häufig erst an Negativbeispielen auf. Antike Funde zeigen, dass Menschen schon immer Wege suchten, fehlende Zähne zu ersetzen. Da die meisten dieser „Prothesen“ funktional aber völlig unbrauchbar waren, zeigt sich, dass lange Zeit die Ästhetik im Vordergrund stand. Heute steht die Wiederherstellung der Funktionalität klar im Vordergrund, wenngleich die Ästhetik auch weiterhin von großer Bedeutung bleibt. Die allerersten Zahnersätze bestanden aus Materialien wie Elfenbein, Keramik oder auch Holz. Mit beginnender Professionalisierung der Zahnmedizin entwickelte sich bald auch die industrielle Produktion von hochfunktionalen Prothesen. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gingen in den USA Mineralzähne in Massenproduktion, während die Produktion der Prothesenbasis sich noch länger als problematisch erwies. Erst um 1860, mit der Einführung des Materials Kautschuk durch den Amerikaner Charles Goodyear, wurde dieser Engpass beseitigt: Das elastische Material war vor allem für die am Oberkiefer ansaugenden Platten besonders geeignet. Heute wird Kautschuk nicht mehr verwendet, denn das Material wird mit der Zeit zu spröde und porös.
DimensionsHöhe: 11,8 cm
Durchmesser (Boden): 8 cm
MediumKautschuk, Metall, Gips
Object numberUKT-Za-83