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Carl Correns forschte und lehrte an verschiedenen Hochschulen. Während seiner Tübinger Zeit als Privatdozent um 1900 entdeckte er durch Kreuzungen von Pflanzen die „Mendelschen Regeln“ wieder. Er gilt als Mitbegründer der modernen, experimentellen Vererbungsforschung. Den Nationalsozialisten kamen seine genetischen Forschungen sehr gelegen. Herausgestellt wurde im „Stuttgarter NS-Kurier“, dass Correns der „Wegbereiter jener erbbiologischen Gesinnung [war], die von Tübingen ausging, […] [und der] die Wissenschaftsgeschichte der Landesuniversität, ohne es zu wollen, entscheidend mitbestimmt hat.“ Hochrangige Nationalsozialisten, wie der Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP (APA) Alfred Rosenberg (1892/1893–1946), sahen in dem Forscher Correns einen Pionier der Rassenlehre. Es wurden „reichsweit“ Straßen und Plätze nach Correns benannt, so auch in Tübingen, eine Straße im Stadtteil Schönblick.
Am 22. September 1938 fand im Anschluss an die 95. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) in Stuttgart und im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen-Biologen-Verbandes in Tübingen eine gemeinsame universitäre Gedenkfeier zur Einweihung des Gedenksteins im Botanischen Garten statt. An den Kosten für den Stein beteiligte sich die Stadt ebenso wie die Universität, die naturwissenschaftliche und die medizinische Fakultät.
Standort: Alter Botanischer Garten, Am Stadtgraben 2, Tübingen
NameRelief
Gedenkstein Carl Correns
DepartmentSkulpturensammlung der Universität
Künstler*in
Ernst Yelin
deutsch, 1900 - 1991
Date1938
DescriptionErnst Yelin, ein Bildhauer aus einer Künstlerfamilie machte sich vor allem durch seine Kriegerdenkmäler einen Namen. In der Zeit des Nationalsozialismus und von den Nationalsozialisten eingeweiht, schuf er einen Gedenkstein, mit welchem an den Botaniker und Genetiker Carl Correns (1864–1933) erinnert wird. Die steingraue Stele wirkt unscheinbar, so dass die meisten Menschen im Alten Botanischen Garten daran wohl vorbeigehen. Doch ein Nähertreten und Schauen lohnt.Carl Correns forschte und lehrte an verschiedenen Hochschulen. Während seiner Tübinger Zeit als Privatdozent um 1900 entdeckte er durch Kreuzungen von Pflanzen die „Mendelschen Regeln“ wieder. Er gilt als Mitbegründer der modernen, experimentellen Vererbungsforschung. Den Nationalsozialisten kamen seine genetischen Forschungen sehr gelegen. Herausgestellt wurde im „Stuttgarter NS-Kurier“, dass Correns der „Wegbereiter jener erbbiologischen Gesinnung [war], die von Tübingen ausging, […] [und der] die Wissenschaftsgeschichte der Landesuniversität, ohne es zu wollen, entscheidend mitbestimmt hat.“ Hochrangige Nationalsozialisten, wie der Leiter des Außenpolitischen Amtes der NSDAP (APA) Alfred Rosenberg (1892/1893–1946), sahen in dem Forscher Correns einen Pionier der Rassenlehre. Es wurden „reichsweit“ Straßen und Plätze nach Correns benannt, so auch in Tübingen, eine Straße im Stadtteil Schönblick.
Am 22. September 1938 fand im Anschluss an die 95. Versammlung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) in Stuttgart und im Rahmen der Mitgliederversammlung des Deutschen-Biologen-Verbandes in Tübingen eine gemeinsame universitäre Gedenkfeier zur Einweihung des Gedenksteins im Botanischen Garten statt. An den Kosten für den Stein beteiligte sich die Stadt ebenso wie die Universität, die naturwissenschaftliche und die medizinische Fakultät.
Standort: Alter Botanischer Garten, Am Stadtgraben 2, Tübingen
DimensionsH x B x T: 171 × 55 × 20 cm
MediumMuschelkalk auf grauen Bodensockel
Object numberMUT-Sg-110
Exhibitions
2.-1. Jh. v. Chr.
eventuell 1965 (Quelle: Werbung Zeitschrift: Geographica Helvetica)
nach 1777
nach 27. Febr. 1607
Primary Maker: Christoph Jelin
nach 19. August 1604
1998
zwischen 1572 und 1586
nach 22. Dez. 1657
nach 18. Aug. 1678