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Standort: Alte Aula, Münzgasse 30, außen
NameSchmiedearbeit
Balkongitter mit gekreuzten Szeptern
DepartmentExterne Sammlungen
Datenach 1777
DescriptionDurch die Einführung der Attempto-Palme geriet das ältere, hier zu sehende Wappen in Vergessenheit: Zwei gekreuzte Lilienszepter mit den Buchstaben V (Vniversitas) und T (Tubingensis). Das alte Universitätswappen mit den Szeptern kann erstmals im Jahr 1584 archivalisch belegt werden. In Tübingen findet sich das alte Universitätswappen noch an einigen Gebäuden, wie etwa am Juristencollegium in der Münzgasse 20. Hervorzuheben ist jedoch das hier gezeigte goldfarbene Universitätswappen an der schmiedeeisernen Brüstung des Altans der Alten Aula. Auf Wunsch von Herzog Carl Eugen von Württemberg (1728–1793), der wie seine Vorgänger den Titel eines „Rector magnificentissimus“ trug, sollte zum 300-jährigen Jubiläum der Universität im Jahr 1777 das alte Universitätshaus erneuert werden. Zu jener Zeit war es den Tübingern noch als Sapienz-Haus und Aula nova bekannt. Das Gebäude aus der Ursprungszeit der Universität brannte jedoch bereits im Jahr 1534 vollständig aus, und erst 1547 wurde es als repräsentativer Renaissance-Bau wiedererrichtet. In die Jahre gekommen, wurde die Fassade vom Architekten Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer (1746–1813) spätbarock-frühklassizistisch überarbeitet und dem Mittelportal mit seitlichen Blendpilastern ein Altan vorgesetzt. Eben dieser darüber liegende Balkon diente den Hoheiten, um sich dem Volk zu zeigen, während das Mittelportal als dauerhafte „Ehrenpforte“ für den zeremoniell wichtigen Eintritt des herzoglichen Rektors in die Aula fungierte. Der Bau schließt bis heute mit einem dem Mansardwalmdach vorgelagerten Dreiecksgiebel aus dem Jahr 1777 ab. Im Giebel prangt das auf Putz gemalte Württembergische Wappen. Darunter, aber nicht weniger wichtig, da zentral für die Universität, befindet sich die dunkle Balkon-Brüstung mit dem alten Wappen. Darin werden in der Mitte zwischen Rocaillen und Gitterelementen – für alle Passanten sichtbar – die gekreuzten goldenen Lilienszepter der Universität präsentiert.Standort: Alte Aula, Münzgasse 30, außen
DimensionsB x H: 333 x 102 cm
MediumSchmiedeeisen, teils mit Goldfarbe
Object numberVBA-Sg-107
Exhibitions
Primary Maker: Waldemar Coste
um 1850
nach 7. Jan. 1590
Primary Maker: Gipsgießerei Gebrüder Micheli, Berlin
2. Hälfte 19. Jh.
um 1478/ 1480
nach 10. Okt. 1606
Primary Maker: Königlich Württembergische Hüttenwerke Wasseralfingen
1846
1968
nach 25. Nov. 1665
nach 1686
1549–1550