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Verzierter Spinnwirtel
Verzierter Spinnwirtel
NameGerät

Verzierter Spinnwirtel

DescriptionDie bronzezeitliche Spinnwirtelgruppe besteht aus insgesamt 95 Objekten mit unterschiedlichen Größen und Formen. Die Spinnwirtel sind aus gebranntem Ton hergestellt und reichen farblich von dunkelgrau bis hin zu einem rötlich-braun. Ihre Durchmesser reichen von 2,4 bis 4,7 cm, während das Gewicht zwischen 8,6 und 67,2 g variiert. Besonders häufig haben sie eine bikonische Form, seltener konische, zylindrische oder runde Formen. 17 der Exemplare haben Verzierungen, wie bogenförmige Einritzungen, Chevrons (Zacken), Punkte oder Linien. In manchen Fällen sind verschiedene Elemente der Verzierung miteinander kombiniert.
Die Beispiele der zwei Spinnwirtel 780 a und 780 b haben eine konische Form mit einer leicht konvexen Oberseite, während der Spinnwirtel 780 c eine bikonische Form mit einem Umbruch in der oberen Hälfte aufweist. Die Oberseiten der Spinnwirtel zeigen eingeritzte geometrische Motive. Auf den zwei Artefakten 780 b und c lassen sich Bogenmuster erkennen, die sich aus vier- oder sechsfachen Wiederholungen von drei übereinander gesetzten Bögen zusammensetzen. Das dritte Artefakt 780 a hingegen zeigt eine Kreuzverzierung, bestehend aus gleichschenkeligen Kreuzen.
Die frühbronzezeitlichen Spinnwirtel sind generell öfter verziert als die der Spätbronzezeit. Allerdings sind Bogenmuster unter den Motiven der Spätbronzezeit am häufigsten vertreten.
Spinnwirtel spielten eine wichtige Rolle für die Textilproduktion, da sie den Prozess der Fadenherstellung vereinfachten. Sie dienten als Schwunggewicht für die Spindel, wodurch es möglich war die Fasern gleichzeitig zu zwirnen und zu ziehen. Durch eine unterschiedliche Platzierung und die Wahl der Gewichtsklassen konnte man die Fadendicke und -art beeinflussen, weshalb das Gewicht der Spinnwirtel stark variiert.
Object numberKLA-Or-780c
Exhibitions
Text Entries
Ton
Schenkung Kgl. Mus. Berlin 1901
Troia