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Zahnschlüssel nach Brambilla
Zahnschlüssel nach Brambilla
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT / V. Marquardt

Zahnschlüssel nach Brambilla

DateNach 1786
DescriptionDie gängigste und effektivste Methode der Schmerzbeseitigung bei Zahnproblemen war noch bis weit ins 19. Jahrhundert hinein die Extraktion. Der Zahnschlüssel war dabei eines der vielen Spezialinstrumente, die über 150 Jahre lang zum Alltagswerkzeug eines Zahnarztes gehörten. Schriftlich erwähnt wurde der Zahnschlüssel erstmals 1742 in Alexander Munros (1697–1767) Artikel „A Describtion of Surgical Instruments“. Die Wahl des Namens hatte wohl zwei unterschiedliche Hintergründe: Sowohl das Aussehen als auch die Funktionsweise des Aushebelns durch Drehen erinnern an einen Schlüssel. Dieser spezielle Zahnschlüssel wurde 1803 vom Berliner Heinrich Lautenschläger entworfen, der zu dieser Zeit Hofzahnarzt war. Mit den verstellbaren und austauschbaren Schlüsselbärten war dieser Zahnschlüssel eine Weiterentwicklung der früheren Modelle und bot eine sicherere Extraktion. Ein Vorteil des Zahnschlüssels war, dass er auch bei wenig geöffnetem Mund anwendbar war. Trotzdem kam es sehr oft zu einer unabsichtlichen Verletzung des Zahnfleisches oder der umliegenden Zähne.
DimensionsL x B x H: 13,1 × 9 × 3 cm
Object numberUKT-Za-285