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Objekttext aus Ausstellung:
"Die Geschichte der Werbefigur der bekannten Schokoladen-Marke beginnt im August 1918. Zu diesem Zeitpunkt hatte Deutschland längst all seine Kolonien verloren. Die Kakaoplantagen in Zentralafrika standen aufgrund von sklavereiähnlichen Verhältnissen unter Kritik. Dennoch warb Sarotti mit einem ‚Mohren’ als Markenzeichen. Sie verwiesen damit auf eine Zeit, in der die transatlantische Sklaverei Afrikaner:innen nach Europa und Deutschland gebracht hatte. Die ‘orientalische’ Kleidung sollte den Konsumierenden die Unbeschwertheit exotischer Genüsse suggerieren und die Kauflust steigern. Schnabelschuhe, Pluderhose und Turban werden noch heute mit ‘Tausendundeine Nacht verbunden’. Diese dargestellte Exotik sollte die deutsche Bevölkerung an ihre Kolonien erinnern. Der „Sarotti-Mohr“ wurde in den 1960er Jahren durch Fernsehspots zu einer populären Werbefigur, mit der die Marke bis in das 21. Jahrhundert warb. Durch die Ver wendung rassistischer Stereotype und das Betreiben von ‘blackfacing’ stand Sarotti unter Kritik. 2004 wurde der “Sarotti-Mohr” zu einem „Sarotti-Magier“ umgestaltet."
NameBlechdose
Sarotti Blechdose Trinkschokolade
Datevermutlich 1998-2003
DescriptionDie Dose mit brauner Grundfarbe zeigt den in der deutschen Populärkultur so bekannt gewordenen "Sarotti-M*". Die Darstellung ist überaus exotisiert und erinnert, durch die Darstellung der Figur im Gehen, an einen Diener, der Rosen bringt. Dadurch ist die Darstellung rassistisch. Die Kleidung der Figur und die verschnörkelte Verzierung sollen orientalisch wirken. Bis 1998 hatte Sarotti seinen Sitz in Berlin, danach übernahm Stollwerck in Köln Sarotti. Auf der Dose ist bereits der Kölner Standort vermerkt; das Mindesthaltbarkeitsdatum ist 2004, sodass sich die Dose auf den Zeitraum 1998-2003 datieren lässt.Objekttext aus Ausstellung:
"Die Geschichte der Werbefigur der bekannten Schokoladen-Marke beginnt im August 1918. Zu diesem Zeitpunkt hatte Deutschland längst all seine Kolonien verloren. Die Kakaoplantagen in Zentralafrika standen aufgrund von sklavereiähnlichen Verhältnissen unter Kritik. Dennoch warb Sarotti mit einem ‚Mohren’ als Markenzeichen. Sie verwiesen damit auf eine Zeit, in der die transatlantische Sklaverei Afrikaner:innen nach Europa und Deutschland gebracht hatte. Die ‘orientalische’ Kleidung sollte den Konsumierenden die Unbeschwertheit exotischer Genüsse suggerieren und die Kauflust steigern. Schnabelschuhe, Pluderhose und Turban werden noch heute mit ‘Tausendundeine Nacht verbunden’. Diese dargestellte Exotik sollte die deutsche Bevölkerung an ihre Kolonien erinnern. Der „Sarotti-Mohr“ wurde in den 1960er Jahren durch Fernsehspots zu einer populären Werbefigur, mit der die Marke bis in das 21. Jahrhundert warb. Durch die Ver wendung rassistischer Stereotype und das Betreiben von ‘blackfacing’ stand Sarotti unter Kritik. 2004 wurde der “Sarotti-Mohr” zu einem „Sarotti-Magier“ umgestaltet."
Dimensions15cm x 9,5cm
MediumBlech
Object numberLUI-Sk-2022-60
Exhibitions
nach 7. Jan. 1590
um 1900
nach 1686
nach 30. Jan. 1613
nach 1777
nach 27. Febr. 1607