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"1. Die hinteren Kopfhälften – also zwei verschiedene Kopien nach dem Haupttypus des Antoninus-Pius-Bildnisses – fügen sich nahtlos aneinander. Beide Repliken sind deckungsgleich, was die Genauigkeit römischer Kopistenarbeit erneut dokumentiert.
2. Durch die maßgenaue Übereinstimmung der beiden Kopfrückseiten gewinnen wir an der Vorderseite eine Vorstellung davon, wo und wie viel Marmorsubstanz der Steinmetz für seine Umarbeitung weggenommen hat.
3. Die Oberfläche des älteren Bildnisses des Antoninus Pius wurde auf der Vorderseite –
Gesichtsfläche mit Bart und Lockenkranz um Stirn und Schläfen – um ca. 1,5 cm vertieft, um so das neue Bildnis des Septimius Severus gestalten zu können.
4. Wegen der insgesamt voluminöseren Kopfproportionen des Antoninus-Pius-Bildnisses konnte das etwas schmalere und gestauchtere Gesicht des Septimius Severus mit dem Lockenkranz typologisch exakt und maßgenau entsprechend der offiziellen Bildnisvorlage übertragen werden.
5. Über die vorhandene Marmorsubstanz herausragende Elemente – wie der längere Kinnbart – wurden angestückt.
6. Die Rückarbeitung der Vorderseite des Kopfes für das neue Gesicht erfolgte so sorgfältig, dass der Übergang vom jüngeren zum älteren Bildnis kaum sichtbar ist."
(s. J. Raeder, Jahrbuch des Instituts 134, 2019, 287f.)
NameGipsabguss
Komposit-Porträtköpf des Septimius Severus und Antoninus Pius
DepartmentSammlungen der Klassischen Archäologie
Dateúm 150 n. Chr. (Antoninus Pius)
180–200 n. Chr. (Sept. Severus);
Collage: 2014
DescriptionDer Kopf besteht aus zwei versch. Gesichtshälften: Die vom Kopf aus gesehen rechte Hälfte stammt von einem Porträt des Antoninus Pius in München, die andere von einem des Septimius Severus in Dresden, der schon in der Antike aus einem Bildnis des Antoninus Pius gewonnen worden ist. Dabei zeigt sich mit den Worten von Joachim Raeder, der diesen Verschnitt konzipiert und mit M. Filipiak angefertigt hat:"1. Die hinteren Kopfhälften – also zwei verschiedene Kopien nach dem Haupttypus des Antoninus-Pius-Bildnisses – fügen sich nahtlos aneinander. Beide Repliken sind deckungsgleich, was die Genauigkeit römischer Kopistenarbeit erneut dokumentiert.
2. Durch die maßgenaue Übereinstimmung der beiden Kopfrückseiten gewinnen wir an der Vorderseite eine Vorstellung davon, wo und wie viel Marmorsubstanz der Steinmetz für seine Umarbeitung weggenommen hat.
3. Die Oberfläche des älteren Bildnisses des Antoninus Pius wurde auf der Vorderseite –
Gesichtsfläche mit Bart und Lockenkranz um Stirn und Schläfen – um ca. 1,5 cm vertieft, um so das neue Bildnis des Septimius Severus gestalten zu können.
4. Wegen der insgesamt voluminöseren Kopfproportionen des Antoninus-Pius-Bildnisses konnte das etwas schmalere und gestauchtere Gesicht des Septimius Severus mit dem Lockenkranz typologisch exakt und maßgenau entsprechend der offiziellen Bildnisvorlage übertragen werden.
5. Über die vorhandene Marmorsubstanz herausragende Elemente – wie der längere Kinnbart – wurden angestückt.
6. Die Rückarbeitung der Vorderseite des Kopfes für das neue Gesicht erfolgte so sorgfältig, dass der Übergang vom jüngeren zum älteren Bildnis kaum sichtbar ist."
(s. J. Raeder, Jahrbuch des Instituts 134, 2019, 287f.)
Object numberKLA-Gi-1089
AufbewahrungsortDresden
AufbewahrungsortMünchen
Text EntriesMitte 1. Jh. v. Chr. (Original);
augusteisch (Kopie)
um 1850
um 40 v. Chr.
um 320 v. Chr. (Original);
kaiserzeitlich (Kopie)
40er Jahre n. Chr. (claudisch)
40er Jahre n. Chr. (claudisch)
Um 1892 (?)
Primary Maker: Jean Audran
eventuell 1965 (Quelle: Werbung Zeitschrift: Geographica Helvetica)
zwischen 1572 und 1586
Mitte - 2. Hälfte 2. Jh.v.Chr.
2. Hälfte 18. Jh.
nach 1777
Spätes 3. Jh. n. Chr.