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Zahnzange mit Arret.-Schraube nach Leber
Zahnzange mit Arret.-Schraube nach Leber
CC BY-NC-SA Museum der Universität Tübingen MUT / V. Marquardt

Zahnzange mit Arret.-Schraube nach Leber

DateMitte 19. Jh. oder um 1750
DescriptionDas zahnärztliche Instrumentarium hat im Laufe der Jahrhunderte eine immer stärkere Spezialisierung erfahren, wie diese Universalzange zur Extraktion von Zähnen zeigt. Durch ihre „massive Gestaltung des Zangenkörpers und der Nachstellschraube“ lässt sie auf die Herkunft Ende des 17. Jahrhunderts schließen. In einem Wegweiser zum richtigen Zähneziehen für Wundärzte vom Ende des 18. Jahrhunderts beschrieb der Wolfenbütteler Arzt Johann Jacob Heinrich Bücking (1749–1838) diese Zange bereits als ungeeignet, da die Gefahr bestand, den Zahn abzubrechen. Von diesen aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammenden Zangen besitzt die Tübingen Sammlung acht. Erst durch die von John Tomes (1815–1895) für die einzelnen Zahntypen ab 1840 konstruierten Spezialzangen kam es zu einem umwälzenden Fortschritt bei der Zahnextraktion. Die von Tomes erdachten Verbesserungen wurden von dem französischen Instrumentenmacher Jean-Marie Evrard (1808–1882) praktisch umgesetzt. Eine weitere Optimierung der Tomes-Zangen entwickelte 1905 der Münchner Professor Jakob Berten, dessen Zangenformen im Prinzip bis heute in der Zahnarztpraxis verwendet werden.
DimensionsL x B x H: 12,6 × 7,4 × 2,6 cm
MediumMetall
Object numberUKT-Za-311