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"Der Hocker, den jeder kennt
Warum befindet sich ein zerkratzter und abgenutzter Holzhocker in einer naturwissenschaftlichen Sammlung? Die Antwort ergibt sich, wenn man einen Blick auf die Unterseite der Sitzfläche wirft. Hier ist in Brandprägung „Chem. Inst. T“ eingraviert.
Zwar befand sich der Hocker zuletzt im Chemischen Zentralinstitut – eines von mehreren
chemischen Instituten auf der Morgenstelle. Die Prägung bezieht sich allerdings auf den Vorgängerbau in der Wilhelmstraße, der 1907 eröffnet und 65 Jahre später abgerissen wurde.
Die Sitzgelegenheit wurde nicht mitgenommen, weil sie besonders einzigartig wäre. Im Gegenteil: Jeder, der im Institut lernte, lehrte oder auf sonstige Weise tätig war, kannte diesen Hocker; denn er war Teil der dortigen Standardeinrichtung. Es gab
dutzende Exemplare in jedem Labor des Gebäudes. Somit ist dieser unscheinbare Gegenstand ein Zeugnis, das vermutlich bei jedem, der im alten Chemischen Institut forschte und studierte, Erinnerungen an den Arbeitsalltag wachwerden lässt."
-Harry Gottschling
Zit. in: Christine Nawa, Ernst Seidl (Hg.): Wohin damit? Strandgut der Wissenschaft, Tübingen 2015.
NameHolzhocker
Holzhocker
DepartmentFundus Wissenschaftsgeschichte am MUT
DescriptionNahezu quadratischer Holzhocker"Der Hocker, den jeder kennt
Warum befindet sich ein zerkratzter und abgenutzter Holzhocker in einer naturwissenschaftlichen Sammlung? Die Antwort ergibt sich, wenn man einen Blick auf die Unterseite der Sitzfläche wirft. Hier ist in Brandprägung „Chem. Inst. T“ eingraviert.
Zwar befand sich der Hocker zuletzt im Chemischen Zentralinstitut – eines von mehreren
chemischen Instituten auf der Morgenstelle. Die Prägung bezieht sich allerdings auf den Vorgängerbau in der Wilhelmstraße, der 1907 eröffnet und 65 Jahre später abgerissen wurde.
Die Sitzgelegenheit wurde nicht mitgenommen, weil sie besonders einzigartig wäre. Im Gegenteil: Jeder, der im Institut lernte, lehrte oder auf sonstige Weise tätig war, kannte diesen Hocker; denn er war Teil der dortigen Standardeinrichtung. Es gab
dutzende Exemplare in jedem Labor des Gebäudes. Somit ist dieser unscheinbare Gegenstand ein Zeugnis, das vermutlich bei jedem, der im alten Chemischen Institut forschte und studierte, Erinnerungen an den Arbeitsalltag wachwerden lässt."
-Harry Gottschling
Zit. in: Christine Nawa, Ernst Seidl (Hg.): Wohin damit? Strandgut der Wissenschaft, Tübingen 2015.
Dimensions64,5 x 32,5 x 33 cm
(frühere Maße 65 x 35 x 35 cm)
(frühere Maße 65 x 35 x 35 cm)
MediumHolz
Object numberMUT-WG-117
vor 1945
ca. 1900
Um 2010
um 460 v. Chr. (Original);
1. Jh. n. Chr. (Kopie)
2. Jh. v. Chr.
bald nach 335/4 v. Chr. (Original);
1997/1998 (Modell)
1970