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Bei dem Gefäß handelt es sich vermutlich um einen Becher, aus dem bei festlichen Anlässen Kakaogetränke gereicht wurden.
Gefäße mit Bemalungen im Codex-Stil wurden vor allem in Werkstätten im Grenzgebiet zwischen dem Norden Guatemalas und dem Süden Campeches hergestellt.
NameGefäß
Kakaobecher mit mythologischer Szene im Codex-Stil
DepartmentPelling-Zarnitz-Sammlung
Date680–720 u. Z.
CultureMaya (Campeche/Mexiko und Petén/Guatemala)
DescriptionDas leicht taillierte Gefäß ist am oberen und unteren Rand mit einem zinnoberroten Streifen verziert und mit einer mythologischen Szene bemalt. Diese zeigt den alten Hirschgott Sip, der aus dem weit geöffneten Rachen einer Schlange hervorkommt. Der Hirschgott, erkennbar an seinem Geweih und den großen Ohren, hält eine Muscheltrompete in der Hand. Der Körper der Schlange wird teilweise von einem Mahlstein mit steinernen Füßen verdeckt. Darauf liegt ein Kopf, dessen Haare aus drei Agavenblättern bestehen. Diese Darstellung ist eine elaborierte Form des Ortsnamens Chih Cha’. Der Schwanz der Schlange wird zu einem Bein des Gottes K’awiil, erkennbar an seinem zoomorphen Kopf mit großen Augen und einer langen, nach oben gerichteten Schnauze. Aus einer Spiegelkartusche an seiner Stirn entspringen zwei Rauchfahnen. Oberhalb des Schlangenkörpers und der Darstellung des Gottes K’awiil befindet sich ein unvollständiger Hieroglyphentext. Er beginnt mit dem Datum 7 Chikchan 8 Sak, darauf folgt das Verb ch’am k’awiilwa und der Name des Kulturhelden K’ihnich Yajaw Hu’un, sowie eine weitere Glyphe, die wahrscheinlich das Wort „Gras“ (akan) bezeichnet. Bei dem Gefäß handelt es sich vermutlich um einen Becher, aus dem bei festlichen Anlässen Kakaogetränke gereicht wurden.
Gefäße mit Bemalungen im Codex-Stil wurden vor allem in Werkstätten im Grenzgebiet zwischen dem Norden Guatemalas und dem Süden Campeches hergestellt.
DimensionsHöhe: 13,5 cm
Durchmesser: 11,3 cm
Durchmesser: 11,3 cm
MediumTerrakotta, handgeformt
Object numberMUT-Pz-4
Exhibitions
250–500 u. Z.
Primary Maker: Christoph Jelin
nach 19. August 1604
nach 27. Febr. 1607
nach 28. Febr.1668
1. Hälfte 20. Jh.
250–450 u. Z.
nach 7. Jan. 1590
1. Jh.v.Chr. - 1. Jh.n.Chr.
um 1850
2.Hälfte 3.Jh.n.Chr.
650–750 u. Z.
vermutlich 600–900 u. Z.
440/430 v. Chr.