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Epitaph für Jakob Schegk
Epitaph für Jakob Schegk

Epitaph für Jakob Schegk

Künstler*in Bildhauer, deutsch, um 1500 - 1610
Datenach 9. Mai 1587
DescriptionEbenfalls im nördlichen Seitenschiff, jedoch ganz vorn, links des Chores an der Ostwand, findet sich das vollständig erhaltene steinerne Gedächtnismal des Tübinger Professors Jakob Schegk (1511–1587). Dieser wurde 1539 Doktor der Medizin und erhielt 1543 eine außerordentliche, 1553 schließlich eine ordentliche Professur für Medizin in Tübingen. Die Inschrift seines Gedächtnismals lobt seine Bildung, seinen Fleiß und seine Belesenheit sowie seine Sprachenkenntnis. Als Auftraggeberin des 1587 nach seinem Tod in der Universitätskirche errichteten Gedächtnismals nennt sie seine Ehefrau Corona, geborene Vogler. Das mit Hermen gerahmte Hauptfeld des Gedächtnismals besteht aus einer in drei Felder unterteilten Bildtafel aus Alabaster. In den beiden oberen Szenen ist links die Kreuzigung Christi und rechts die Auferstehung wiedergegeben, womit zwei bedeutende Themen des protestantischen Glaubens zusammengeführt sind. Darunter in einem dritten Feld ist Jakob Schegks Familie mit fünf Personen in andächtiger Haltung gezeigt. Die Glaubensbotschaft des Hauptfeldes gipfelt in der Darstellung Christi mit der Weltenkugel, die den oberen Aufsatz bekrönt: Als Erlöser der Welt und als Hinweis auf die Auferstehung.Das Gedächtnismal wird dem aus Schwäbisch Gmünd stammenden Bildhauer Christoph Jelin zugeschrieben, dessen Werke in der Stiftskirche sich durch reiche Schmuckelemente und meisterhaft ausgearbeitete Ornamente, wie Rollwerk und Beschlagwerk, auszeichneten. Zum Zeitpunkt von Jakob Schegks Tod hatte er bereits die Grabtumba für Herzog Friedrich von Württembergs 1575 verstorbene Schwester Eva Christina gefertigt. Wohl gleichzeitig mit dem Schegk’schen Gedächtnismal entstanden im Auftrag des Herzogs Ludwig von Württemberg dessen Tumba und die seiner ersten Frau, Herzogin Dorothea Ursula, für den Chor der Stiftskirche. Gründe für die Wahl dieses Künstlers sind einerseits im Standesanspruch des Professors zu suchen und liegen andererseits sicherlich auch in den familiären Beziehungen zwischen den Familien Schegk und Jelin, da Jakob Schegks Frau Corona, die Auftraggeberin des Gedächtnismals, Patin der Kinder des Bildhauers war.

Standort: Stiftskirche Tübingen, links vom Chor an Ostwand.
DimensionsH x B: 270 × 140 cm
MediumStein
Alabaster
Object numberELK-Sg-65
Exhibitions
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