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ObjektgattungGipsabguss
Porträtkopf des Philosophen Sokrates (im sog. Typus B) auf moderner Büste
FachbereichSammlungen der Klassischen Archäologie
Datierung330-320 v. Chr. (Original);
trajanisch (Kopie)
BeschreibungDer Philosoph Sokrates hat keine Schriften hinterlassen und tritt uns mit seiner Philosophie nur in den Schriften seiner Schüler Xenophon und vor allem Platon entgegen. Dort wird bereits seine äussere Erscheinung beschrieben, deren Hässlichkeit und Ähnlichkeit zu den triebhaften Satyrn effektvoll mit seiner tatsächlichen Selbstbeherrschung und der Schönheit seines Denkens kontrastiert wurde. Bald nach seiner Hinrichtung im Jahre 399 v. Chr. errichteten ihm Schüler eine Porträtstatue; deutlich später, wohl in den 320er Jahren folgte eine auf öffentlichen Beschluss im Pompeion (Festhaus) von Athen aufgestellte Statue von der Hand des Bildhauers Lysipp, deren Porträt die satyrhaften Züge des Philosophen in einer gemilderten Form wiedergab. Diesen sogenannten Typus B des Sokratesporträts gibt auch unser Abguss wieder, der mit Bildnissen Homers, Goethes und Schillers (!) zu den frühesten Porträts der Tübinger Sammlung gehört.MaßeL x B x H: 30 × 30 × 65 cm (300 × 300 × 650 mm)
MaterialGips
Objektnr.KLA-Gi-812
AufbewahrungsortRom
Ausstellung
WeiteresSokrates
Lysipp
1980
1968
1958
200-150 v. Chr. (Original);
kaiserzeitlich (Kopie)
1998–1999
um 340 v. Chr. (Original);
spätes 3. Jh. n. Chr. (Kopie)
um 1850
1. Jahrhundert n. Chr.
zwischen 1572 und 1586
1921–1923 (Ausgrabung)