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ObjektgattungPelikan
Pelikan mit zwei Haken
FachbereichZahnmedizinische Sammlung
Datierung2. Hälfte 18. Jh.
BeschreibungLaut einem Werk zur Zahnheilkunde des Ulmer Chirurgen Joannes Scultetus aus dem Jahr 1666 hat diese Zahnzange ihren sonderbaren Namen aufgrund ihrer Form, denn sie ähnele der eines Pelikanschnabels. Die hier abgebildete Zange wird auch Doppelpelikan genannt und gehört zu den ältesten und einfachsten ihrer Art. Erwähnt wurde ein solches Instrument möglicherweise erstmals 1314 vom englischen Arzt John of Gaddesden (um 1280–1348/49 oder 1361). Der Pelikan besteht aus zwei Stemmstangen, die in den halbrunden „Kronen“ enden, und zwei beweglichen Haken. Derartige Gerätschaften fanden ihre Anwendung hauptsächlich bei der Extraktion der Molaren. Hierbei wurden die „Kronen“ an den Nachbarzähnen des zu ziehenden Zahnes abgestützt und der Haken über ihn geworfen. Mit etwas Druck konnte so der Zahn gelockert und später mit einer Zange gezogen werden. Doch war die Benutzung keineswegs unproblematisch. So konnte es auch dazu kommen, dass statt des kranken Zahns, die zur Abstützung dienenden Zähne gelockert wurden. Die Hauptanwendungszeit des Pelikans erstreckte sich vom 18. bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.MaßeH x B x T: 1,7 × 12,8 × 1,9 cm
MaterialMetall
Objektnr.UKT-Za-279
1914
18. – 19. Jh.
Um 1770
Mitte 19. Jh. oder um 1750
Um 1910 – 1920
zwischen 1572 und 1586
Um 1930
2021
Vor 1920
Nach 1935
1980
Um 1820
úm 150 n. Chr. (Antoninus Pius)
180–200 n. Chr. (Sept. Severus);
Collage: 2014
18./ 19. Jh.
Ab 1931
Nach 1786