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Bronzene Gewandnadel
Bronzene Gewandnadel
ObjektgattungNadel

Bronzene Gewandnadel

Datierung1600–1200 v. Chr.
KulturMittlere bis Späte Bronzezeit
BeschreibungNadeln wie diese aus Bronze und mit kräftig profiliertem Kugelkopf wurden zum Schließen von Gewändern, seltener auch als Haarnadeln, verwendet. Durch die Lage der Nadeln am Skelett in den Gräbern kann rekonstruiert werden, wozu sie dienten und wie sie getragen wurden. Nadeln kamen in großem Variantenreichtum vor und wurden oft schön verziert, was zeigt, dass sie neben der praktischen auch eine ästhetische Funktion besaßen. Sie können als Trachtbestandteile zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Regionen eingeteilt werden. Da sie starken „modischen“ Veränderungen unterliegen, eignen sie sich gut, um relativ chronologische Einordnungen anhand typologischer Merkmale vorzunehmen. Nadeln wurden möglicherweise schon im frühen, sicher aber gegen Ende des Neolithikums als Gewandverschluss verwendet. Ihren Verwendungshöhepunkt erreichten sie in den Bronzenadeln der Bronzezeit. Erst im Verlauf der Hallstattzeit werden sie größtenteils durch Fibeln als Gewandschließen ersetzt. Dieses Stück datiert wahrscheinlich in die mittlere oder späte Bronzezeit. Zu dieser Zeit können unter anderem anhand der Nadeln verschiedene kleine Gruppierungen mit unterschiedlichen Trachten für Mann und Frau rekonstruiert werden.
MaßeLänge: 8,9 cm
Objektnr.UFG-Os-2481
FundortKirchberg bei Reusten, Lkr. Tübingen