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Schwieriges Erbe. Eine Betrachtung kolonialer Spuren im Archiv der Alltagskultur
Was versteckt sich da eigentlich im Archiv? Gibt es dort Objekte, die einen Bezug zu kolonialen Zeiten haben?
Das haben wir – 6 Masterstudent*innen der EKW – uns im Zuge eines Selbststudiums zum Seminar „Schwieriges Erbe – Kolonialzeitliche Sammlungen heute” gefragt. Und wir sind fündig geworden. In dieser Ausstellung werden Sammelbilder, Zeitschriften, Blechdosen und Briefe aus dem Archiv des Ludwig-Uhland-Instituts ausgestellt und kontextualisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf rassistischen und stereotypisierenden Werbungen und Bildern für Kolonialwaren.
Doch was sind Kolonialwaren? Und was verstehen wir unter dem Begriff „Kolonial“ überhaupt? Die Kolonialzeit ist eine geschichtliche Epoche, die Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Das gewaltsame Eindringen einer Gruppe in ein anderes Gebiet und die systematische Unterdrückung der dortigen Bevölkerung ist eine der typischsten Aus prägungen von Kolonialismus. Die kulturelle Fremdheit und Entwicklungsdifferenz zwischen Kolonisator:innen und Kolonialisierten wird aus Sicht der kolonialen Mächte vorausgesetzt. All dies beruht auf der Annahme der eigenen Überlegenheit, die häufig durch missionarische oder wirtschaftliche Interessen getarnt und gestützt wurden. Beispielsweise wurden Produkte aus den damals deutschen Kolonien – wie Zucker, Kakao oder Kaffee – in Deutschland in Kolonialwarenläden verkauft. Beworben wurden sie häufig mit stereotypisierenden Bildern und Bezeichnungen. Wir fragen uns: Welchen Zweck hatten rassistische Darstellungen in Werbungen? Wie haben sich koloniale Darstellungen in Werbungen verändert? Und wie werden diese heute noch genutzt und vermarktet?
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Die Ausstellung, kuratiert von Jasmin Kellmann, Aline Riedle, Mare-Theres Pecher, Katrin Brück, Ourania Amperidou und Leonie Winterpacht entstand als Selbststudium im Seminar bei Thomas Thiemeyer und Bernd-Stefan Grewe. Sie nahm den halben Teil des Ausstellungsraums im Ludwig-Uhland-Institut ein und war von Mitte Mai 2022 bis Mitte Dezember 2022 zu sehen. An mehreren Wochenende im Oktober war die Ausstellung öffentlich zugänglich und lockte einige Besucher:innen ins Institut. Ein Teil der Ausstellung nahm auch direkt Bezug auf die Ausstellung "Schwieriges Erbe" im Linden-Museum Stuttgart und stellte Briefe aus, die das Linden-Museum für diese Ausstellung kritisierte.
Das haben wir – 6 Masterstudent*innen der EKW – uns im Zuge eines Selbststudiums zum Seminar „Schwieriges Erbe – Kolonialzeitliche Sammlungen heute” gefragt. Und wir sind fündig geworden. In dieser Ausstellung werden Sammelbilder, Zeitschriften, Blechdosen und Briefe aus dem Archiv des Ludwig-Uhland-Instituts ausgestellt und kontextualisiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf rassistischen und stereotypisierenden Werbungen und Bildern für Kolonialwaren.
Doch was sind Kolonialwaren? Und was verstehen wir unter dem Begriff „Kolonial“ überhaupt? Die Kolonialzeit ist eine geschichtliche Epoche, die Auswirkungen bis in die Gegenwart hat. Das gewaltsame Eindringen einer Gruppe in ein anderes Gebiet und die systematische Unterdrückung der dortigen Bevölkerung ist eine der typischsten Aus prägungen von Kolonialismus. Die kulturelle Fremdheit und Entwicklungsdifferenz zwischen Kolonisator:innen und Kolonialisierten wird aus Sicht der kolonialen Mächte vorausgesetzt. All dies beruht auf der Annahme der eigenen Überlegenheit, die häufig durch missionarische oder wirtschaftliche Interessen getarnt und gestützt wurden. Beispielsweise wurden Produkte aus den damals deutschen Kolonien – wie Zucker, Kakao oder Kaffee – in Deutschland in Kolonialwarenläden verkauft. Beworben wurden sie häufig mit stereotypisierenden Bildern und Bezeichnungen. Wir fragen uns: Welchen Zweck hatten rassistische Darstellungen in Werbungen? Wie haben sich koloniale Darstellungen in Werbungen verändert? Und wie werden diese heute noch genutzt und vermarktet?
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Die Ausstellung, kuratiert von Jasmin Kellmann, Aline Riedle, Mare-Theres Pecher, Katrin Brück, Ourania Amperidou und Leonie Winterpacht entstand als Selbststudium im Seminar bei Thomas Thiemeyer und Bernd-Stefan Grewe. Sie nahm den halben Teil des Ausstellungsraums im Ludwig-Uhland-Institut ein und war von Mitte Mai 2022 bis Mitte Dezember 2022 zu sehen. An mehreren Wochenende im Oktober war die Ausstellung öffentlich zugänglich und lockte einige Besucher:innen ins Institut. Ein Teil der Ausstellung nahm auch direkt Bezug auf die Ausstellung "Schwieriges Erbe" im Linden-Museum Stuttgart und stellte Briefe aus, die das Linden-Museum für diese Ausstellung kritisierte.